Khao Lak vor und nach dem Tsunami

Tsunami Gefahrenzone, Warnschild in Khao Lak
Tsunami in Thailand – Bevor die Welle Khao Lak verschlang
Wir lieben diesen Strand. Seinen weißen, feinen Sand, die hohen Palmen, die schönen Restaurants und Bars nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Wir sind am Bang Niang Beach in Khao Lak und schreiben das Jahr 2004. Es ist Februar, die Andamanensee ist spiegelglatt an diesem Tag, der Himmel wolkenlos. Und keiner ahnt, dass in nicht einmal mehr als zehn Monaten hier nichts mehr so sein wird, wie es einmal war und heute ist.
Am Morgen des 26. Dezembers wird eine monströse Welle kommen, wie aus dem Nichts auftauchen und Khao Lak dem Erdboden gleich machen. Menschen werden hilflos ertrinken und von Baumstämmen und Trümmern erschlagen.
Es werden Einheimische sterben, ebenso wie Touristen. Kinder, die gerade noch glücklich im Sand gebuddelt haben, werden in Bruchteilen von Sekunden von der Welle verschlungen werden. In den Swimmingpools der zerstörten Hotels und Resorts werden sich Leichen stapeln. In nicht einmal mehr als zehn Monaten wird ein Tsunami Thailands Küsten und weite Teile Südostasiens verwüsten und Tausende Menschenleben fordern.
Khao Lak zehn Monate vor dem Tsunami
Doch wie gesagt, heute an einem Tag Ende Februar des Jahres 2004, ist das Meer ganz ruhig hier in Khao Lak. Touristen spazieren sorglos den Strand entlang, baden oder schnorcheln, Backpacker hängen vor ihren Hütten ihre frisch gewaschene Wäsche in die Sonne, an den Tischen der Strandrestaurants wird gegessen und gelacht.
In zehn Monaten aber wird das Lachen schlagartig verstummen, verzweifelte Hilfeschreie werden die Luft zerreißen, wenn der Tsunami auf Thailand zurollt. Und die Bambus-Hütten, vor denen heute Rucksackreisende ihre Wäsche zum Trocknen aufhängen, und die Strandrestaurants werden die ersten sein, die das Meer verschluckt. Von den hohen Palmen werden nur noch wenige stehen bleiben und einmal an frühere Tage erinnern.