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Sukhothai – Geschichte und Sehenswürdigkeiten

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Sukhothai, Alte Stadt. © platongkoh55 - Fotolia.com

Sukhothai, Alte Stadt. Foto: platongkoh55 - Fotolia.com

Von Gudrun Brandenburg

Sukhothai - die alte Königsstadt

Wer sich auf die Spuren der Anfänge siamesischer Geschichte begeben möchte, sollte in Sukhothai beginnen. Die alte Königsstadt liegt etwa 430 Kilometer nördlich von Bangkok. Sie wurde im Jahr 1238 gegründet und war die erste Hauptstadt Siams. Heute besteht Sukhothai aus zwei getrennten und etwa 20 Kilometer auseinander liegenden Statdtteilen: Alt-Sukhothai mit seinen zahlreichen Tempelruinen und Neu-Sukhothai.

Gründung von Sukhothai - Die Geschichte

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erobern die Tai das Gebiet von Sukhothai. 1235 verbünden sich im Norden einige Tai-Fürstentümer und erobern von den Mon Hariphunchai (Lamphun) und von den Khmern Sukhothai. 1238 gründen die Tai ihr erstes Königreich Sukhothai. Weitere Eroberungen führen in den folgenden Jahren zu einer schnellen Vergrößerung des Reiches. 1279 besteigt König Ramkhamhaeng den Thron und erklärt Sukhothai zur Hauptstadt von Siam. Seine Armeen erobern in den darauffolgenden Jahren auch Gebiete außerhalb der siamesischen Grenzen, Teile Burmas sowie fast die gesamte Malaiische Halbinsel.

Auf König Ramkhamhaeng soll die thailändische Schrift zurückzuführen sein. Sein Thai-Alphabet vereinigt sowohl Elemente des Sanskrit als auch des Pali (beides Sprachen indischen Ursprungs). Ferner etablierte Ramkhamhaeng im Königreich der Sukhothai den aus Ceylon stammenden Theravada Buddhismus. Nach dem Tod des Königs im Jahr 1317 und Zwistigkeiten zwischen seinen Nachfolgern wird Sukhothai schließlich in mehrere Fürstentümer aufgeteilt. Währenddessen gewinnt das Königreich Ayutthaya an Macht. 1371 marschiert König Boromaraja I von Ayutthaya in Teilen Sukhothais ein. 1376 annektieren die Könige von Ayutthaya das Gebiet. König Tammaraja II von Sukhothai nimmt für sein Reich den Status als Vasall von Ayutthaya an. Damit endet die Unabhängigkeit von Sukhothai.

Geschichtspark und Ramkhamhaeng Museum

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Sukhothai ist der 72 Quadratkilometer große Sukhothai Historical Park. Die Ruinenstadt wurde 1991 von der Unsesco zum Weltkulturerbe erklärt. Die Restaurierungsarbeiten zu einem historischen Park begannen 1964. Im selben Jahr wurde auch das Ramkhamhaeng Museum gegründet. Es beherbergt unter anderem Skulpturen, Keramiken sowie einen für die Sukhothai-Periode typischen Schreitenden Buddha. Abgeschlossen wurde die Restaurierung des Geschichtsparks 1988. Innerhalb und außerhalb der alten Stadtmauern von Sukhothai könnt ihr die Überreste des königlichen Palastes sowie rund 200 Tempelruinen besichtigen.

Bevor ihr mit eurem eigentlichen Rundgang durch die Ruinenstadt beginnt, solltet ihr das Ramkhamhaeng Museum besucht haben. Denn neben insgesamt 2000 Fundstücken aus der Zeit der Sukhothai findet ihr dort auch ein Modell der alten Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten. Das Ramkhamhaeng Nationalmuseum liegt östlich der Palastruinen. Geöffnet ist täglich von 9 bis 16 Uhr.

Den Mittelpunkt des Geschichtsparks bildet Wat Mahathat. Er galt im Reich der Sukhothai als das spirituelle Zentrum. Abgesehen von der zentralen Chedi, die bereits um 1250 im Khmer-Stil errichtet wurde, entstand der Tempel unter König Lö Tai um 1340. Zu der Tempelanlage zählen mehr als 200 Chedis aus der Sukhothai-Periode. Das Besondere an der Hauptchedi ist ihre zu einer Lotosblüte geformten Spitze.

Weitere Sehenswürdigkeiten innerhalb der alten Stadtmauern sind das Denkmal für König Ramkhamhaeng, Wat Si Sawai (vermutlich bereits im 12. Jahrhundert von den Khmern errichtet) sowie Wat Sa Si nördlich des Wat Mahathat.

Rundgang außerhalb der Stadtmauern - Der Norden

Außerhalb der alten Stadtmauern könnt ihr etwa 200 weitere Tempelruinen besichtigen. Im Norden steht der Wat Phra Phai Luang aus dem 12. Jahrhundert. Von den einst drei nebeneinander stehenden Prangs (Tempeltürme) ist heute jedoch nur noch einer erhalten. Der bedeutendste Tempel im Nordwesten der Stadt ist Wat Si Chum. In seinen Mauern befindet sich ein Gang mit einer Treppe zum Dach. An den Wänden des Ganges fand man mehr als 50 Platten, die Szenen aus den Jataka darstellen. Sie gelten als älteste erhaltene Beispiele der thailändischen Zeichenkunst. Jataka sind moralische Lehrgeschichten aus dem Leben Buddhas.

In östlicher Richtung befindet sich Wat Thraphang Thong Lang (Kloster im Korallenbaumsee). In einem künstlichen See stehen ein Wiharn (Versammlungsraum der Mönche) und ein Mondop (Tempelgebäude, in dem meist Reliquien aufbewahrt werden). Der Mondop beherbergt einen Fußabdruck Buddhas aus der Sukhothai-Periode.

Zentraler Tempel im Süden ist Wat Chetuphon. In seiner Mitte steht ein Mondop, dessen Mauern von Buddhafiguren geziert werden. Weitere Tempel sind: Wat Kon Laeng, Wat Ton Chan, Wat Si Phichit Kirati Kanlayaram und Wat Chedi Si Hong.

Weitere Tempelruinen sind auch in westlicher Richtung zu finden. Nur wenige hundert Meter von der Mauer entfernt steht der Wat Pa Mamuang. Das "Kloster des Mangowäldchens" wird von einem Wassergraben umgeben. Sehenswert im Wat Saphan Hin ist eine mehr als acht Meter große Buddha-Statue. Weitere Tempel in der Umgebung sind der Wat Aranyik, Wat Chang Rop, Wat Chedi Ngam, Wat Tham Hip und Wat Thuek (Quelle: Wikipedia).

Der Eintritt für Museum, Park und andere Tempelruinen kostet jeweils 30 Baht. Kombi-Karten gibts für 150 Baht (3,70 Euro).

Anreise mit Flugzeug, Bahn oder Bus

Bangkok Airways fliegt mehrmals in der Woche von Bangkok nach Sukhothai. Die Flugzeuge der Thai Airways landen rund 60 Kilometer außerhalb von Sukhothai in Phitsanulok. Busse nach Sukhothai fahren in Bangkok am Northern Bus Terminal ab. Unterkünfte in Sukhothai findet ihr in der Hotelliste *.

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Wer schreibt hier?

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  • Hi, ich bin Gudrun, Redakteurin, Ende 50, lebe in Berlin, liebe Südostasien & die Welt und schreibe Klick-Thailand. Schön, dass du auf meiner Seite bist!

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